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Nr. 4 | Rich Dad Poor Dad | Kinderleicht reich werden

Rich Dad Poor Dad ist der beliebteste Finanzratgeber in den USA. Zurecht? Ich möchte einen Einstieg finden in den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und im besten Fall in finanzieller Unabhängigkeit. Dieses Buch verspricht genau das Richtige dafür zu sein.


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Meine Erwartung:

Das Buch verspricht einem beizubringen, was Reiche Menschen ihren Kindern über Geld erklären. Das klingt für mich erstmal sehr vielversprechend, vor allem, weil es impliziert, dass man es versteht - man ist ja schlauer als ein Kind! Ich habe also die Hoffnung einen grundsätzlichen Überblick über den Umgang mit Finanzen zu bekommen.

Zusammenfassung

Erstaunlicherweise stellt sich der Titel als wahrheitsgemäß heraus: Der Autor hatte einen leiblichen Vater der hochgebildet war, gut verdiente und nicht mit Geld umgehen konnte, und einen Ziehvater - der Vater seines besten Freundes - der ihn unter seine Fittiche nahm um den beiden alles über Geld beizubringen. Er begann mit seiner Erzählung also in seiner Kindheit, in der er von die Pike auf alles über den Umgang mit Geld lernte. Nach ca. 1/3 des Buches verlässt er jedoch den Erzähl-Stil und das Buch nimmt die Form eines Ratgebers mit viele Beispielen an.

Key Learnings

Selbstkritik kann wehtun. Vor allem wenn seine Feststellung, dass die Mittelschicht Verbindlichkeiten kauft, in dem Glauben es wären Vermögenswerte zutrifft. Tatsächlich habe ich unzählige meiner Anschaffungen eher als Vermögenswert betrachtet, obwohl sie in Wirklichkeit Posten sind, die Ausgaben erzeugen. Hier muss ich ganz klar umdenken.

 

Eine Einsicht die eigentlich auch ohne dieses Buch glasklar ist, mir aber hier wieder vor Augen geführt wurde: Man sollte unter seinen Verhältnissen leben. Das heißt: weniger ausgeben als man verdient, dieses Geld dann benutzen um mehr Geld zu verdienen. Wenn man Geld durch Arbeit verdient ist man zuerst der Esel, der von der Karotte an der Angel motiviert wird. Je mehr Geld man verdient, desto größer und exklusiever wird die Karotte. Erreichen kann man sie dennoch nicht, weil der eigenen Wünsche immer mit dem Einkommen steigen.

 

Er beschreibt ein Hamsterrad, indem sich die Mehrzahl der Menschen befindet. Arbeiten für Geld, welches man braucht um zur Arbeit zu kommen, etc. Ohne jemals einen Begriff dafür gehabt zu haben ist das Hamsterrad tatsächlich etwas, das ich sehr fürchte. Also wie entkommen?

 

Man sollte nie für Geld arbeiten, man sollte das Geld für sich arbeiten lassen. Mit jedem Euro den man verdient hat man die Wahl: Ausgeben oder Investieren.Jeder Euro auf dem Konto kann wie ein Mitarbeiter betrachtet werden, der 24 Stunden am Tag für einen arbeiten kann.

 

Worin investieren? Sein Tipp: Nur in Bereichen investieren, die einem Spaß machen. Außerdem wird man seiner Meinung nach immer auch Geld verlieren. Aber nur wer etwas wagt, kann auch große Gewinne einstreichen. Sichere Anlagen retten meistens nur über die Inflation hinweg.

 

"Beschäftigte" Personen sind meistens die Faulsten. Sie spielen sich und anderen vor zu beschäftigt zu sein um sich um ihre Gesundheit, ihr Geld und ihre Familie zu kümmern, laufen aber nur davor weg hin zu mehr Arbeit.

 

"Das kann ich mir nicht leisten" ist die falsche Einstellung. Die Frage sollte immer lauten: Wie kann ich mir das leisten? Dadurch wird die Motivation und Kreativität geweckt.

 

"Du wirst was du lernst" - Das Thema mit dem du dich viel beschäftigst wird auch zu deiner Identität.

 

Ähnlich wie beim Einkaufen im Supermarkt bei Sonderangeboten wird in der Investition das Geld beim Kaufen und nicht beim Verkaufen verdient.

 

Eine interessante Definition/Maßzahl für Reichtum: Wenn ich heute aufhöre zu arbeiten. Wie lange kann ich überleben?


Lieblingszitate

"Es geht nicht darum wie viel Geld man verdient, sondern wie viel man davon behält"

 

"Je mehr ich lerne, desto mehr erkenne ich, dass ich noch mehr lernen muss"

 

" Am Ende der Schulzeit steht nicht das Ende des Lernens, sondern der Anfang"

 

"Verlierer kritisieren, Gewinner analysieren"


Empfehlung für?

Jeden der den Funken Neugier im Bereich Geld verspürt. Für Menschen, die gerade erst dabei sind zu reflektieren, wie sie mit ihrem Geld umgehen ist dieses Buch noch zu früh. Ich empfehle es erst, wenn man seine Ausgaben / Einnahmen unter Kontrolle gebracht hat und sich finanziell in einem stabilen Bereich befindet. Ist es noch nicht so weit, kann ich empfehlen, sich zuerst mit dem Thema Budgetierung auseinanderzusetzen, bevor man über das Investieren nachdenkt. Hierzu habe ich einige Videos gemacht.


Und nächsten Monat lesen wir:

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