Das erste Buch, das wir gemeinsam lesen ist "Die 4-Stunden Woche" von Timothy Ferriss.
Meine Erwartungen: Unkonventionelle Tipps zum Thema Zeitmanagement aber vielleicht auch darüber, wie man passive Einkommensströme generiert.
INHALT
Zum Einstieg beschreibt der Autor seinen momentanen Lifestyle. Er beschreibt wie er mit genug Geld und viel Zeit das Leben eines Millionärs führt, ohne einer zu sein. Die Zielsetzungen, die beschrieben werden erscheinen mir sehr "amerikanisch". Der Autor versucht seinen Zuhörer mit Beispielen aus seinem Leben den Lifestyle schmackhaft zu machen, den er lebt.
Anschließend erklärt er, wie man diesen Lifestyle leben kann, ohne tatsächlich Millionär zu sein. Er beschreibt, dass es darauf ankommt das verdiente Geld in einem Land einzusetzen, in dem die eigene Währung mehr wert ist und so das Maximum aus dem Geldwert zu holen - eine Überlegung die durchaus sinnvoll ist und so im Alltag bisher keine Anwendung findet.
Er beginnt mit einigen Grundregeln und Übungen um sich gegen den sozialen Gegenwind zu wappnen, der einem entgegen kommt, wenn man anfängt seinen Lifestyle zu ändern. In diesem Kapitel geht er detailliert auf einige Grundelemente des neuen "Lifestyle" ein und erklärt beispielsweise im Detail, wie man mit persönlichen Assistenten arbeitet.
Es gibt zwei Möglichkeiten, finanziell unabhängig zu werden, beiden widmet er ein Kapitel: eine eigene Firma aufbauen oder seinen Arbeitsplatz zu einem Telearbeitsplatz umwandeln. Der Autor bietet hier eine ausführliche Anleitung mit Strategien, Formulierungen und Tipps für Websites.
Das Buch bietet im Anschluss wahnsinnig viele Tipps für den Sprung ins Ausland und auch für Zweifel an der Entscheidung, wenn man erstmal frei ist, wappnet es einen.
Das letzte Kapitel sprach mich besonders an, denn es ruft dazu auf die neu gewonnene Zeit für das Lernen neuer Dinge und auch für soziales Engagement zu verwendet.
KEY LEARNINGS
- Die Frage "Und, was machst du so?" zielt in unserer Gesellschaft sehr darauf ab, dass der Wert einer Person nur anhand ihres Berufes gemessen wird. Hinter jeder Person steckt deutlich mehr, als nur ihr Beruf. Ich möchte versuchen den Beruf in Zukunft von der Vorstellung über eine Person zu entkoppeln.
- "Geldwert und Kaufwert entkoppeln" - Man muss kein Millionär sein, um den Lifestyle eines Millionärs zu leben. Wechselkurse ermöglichen viele Freiheiten, wenn man bereit ist sein Geld in einem anderen Land auszugeben, als man es verdient.
- "Macht ist die Wahl zu haben" Ein Geldbetrag an einem Ort ist wahrscheinlich mehr oder weniger wert als der selbe Betrag an einem anderen Ort.
- Menschen im persönlichen Umfeld werden Änderungen der Lebensweise nur selten unterstützen, daher ist es besser hinterher um Verzeihung zu bitten, als vorher im Erlaubnis zu fragen.
- Wer hoch produktiv arbeitet und deshalb nur wenig Zeit mit Arbeiten verbringt wird von Menschen in seinem Umfeld meistens als faul gesehen, da die Menschen rein auf die tatsächlich mit Arbeit verbrachte Zeit achten - man darf hier also nicht auf Unterstützung hoffen.
- "Das Gegenteil von Glück ist nicht Unglück, sondern Langeweile"
- Je unrealistischer die Ziele, desto geringer ist die Konkurrenz darum.
- "Geschäftigkeit ist eine Form von Faulheit" - mit 20% der Tätigkeiten werden oftmals 80% der Ergebnisse erzielt.
- "Ein Mangel an Zeit ist ein Mangel an Priorität"
- Wenn der Stress erstmal abgefallen ist, folgt Glück nicht automatisch. Zuerst bildet sich ein Vakuum, dass von uns mit Glück gefüllt werden will.
- "Zweifel füllen den Geist, wenn ihn nichts anderes füllt"
- Es braucht keine Diskussion darüber, welcher gute Zweck besser ist. Es wird keinen Gewinner dabei geben. Jedes Engagement, dass mehr als nur einem selbst nützt ist gut.
FAZIT
Obwohl mir der Autor sehr "amerikanisch" vorkam und ich nicht mit allen seinen Zielen einverstanden bin, ist das Buch ohne Zweifel eine sehr gute Anleitung dafür sein eigenes Business zu eröffnen. Er bietet detaillierte Informationen über alle möglichen Bereiche eines Start-ups. Ich bin froh, dass er ebenso detailliert auf die Situation von Angestellten eingeht, die ihren Job nicht kündigen wollen. Besonders aus den letzten beiden Kapiteln, in denen er auf Selbstzweifel und Selbstverwirklichung eingeht habe ich persönlich sehr viel gelernt - und mich teilweise wiedererkannt.
Empfehle ich das Buch?
Definitiv für jeden, der sich im Beruf eingesperrt fühlt und ausbrechen möchte, aber nicht weiß wie!
Das Buch bietet keinen Mehrwert für Personen, die ihr gewohntes Umfeld auf keinen Fall verlassen möchten.
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